Dokumentation (Dokumentarfilm)

von Maja Tschumi, Schweiz 2022, 96 Minuten, FSK unbekannt

Den Ort mit dem bizarren Namen Rotzloch gibt es wirklich. Der kleine Flecken im Kanton Nidwalden in der Nähe des Alpnacher Sees am Ende eines Steinbruchs wird für vier junge Männer, die nach einer langen Flucht in der Schweiz gelandet sind, zu ihrer neuen Heimat. Im dortigen Asylzentrum versuchen sie wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Und sie suchen auch nach Kontakten mit Frauen, sehnen sich nach Berührung, Liebe und Sex. Doch in der anderen, für sie fremden Kultur ist das gar nicht so einfach und bringt sie dazu, auch ihre eigenen Vorstellung von Männlichkeit zu hinterfragen.

In ihrem sensiblen Dokumentarfilm widmet sich Maja Tschumi einer Frage, die hinsichtlich der Migrant*innen selten je gestellt und wenn, dann vor allem skandalisiert wird: Auf welche Weise gelingt es den Menschen, die hier Zuflucht suchen, Zuneigung und Liebe zu finden in einem Land, in dem sie Fremde sind.

• Festivalfilm: Munich, 37. DOK.fest München, Solothurn, 57. Solothurner Filmtage